Unsere Gedenkfeier zum heutigen Volkstrauertag begann um 11 Uhr in der Kirche zu Fahrenstedt in Böklund. Ausgehend von den Kriegen in der Ukraine und in Nahost wurde aller Opfer von Krieg und Ausgrenzung gedacht und zum Frieden in der Welt gemahnt. Dazu passte das Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 1943:
„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht
schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und
verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Amen.“
Die Ansprache seitens der drei beteiligten politischen Gemeinden hielt turnusgemäß Böklunds Bürgermeister Jürgen Steffensen. Anschließend wurden am Ehrenmal für die aus unseren drei Dörfern stammenden Toten beider Weltkriege Kränze niedergelegt von den Bürgermeistern, den Wehrführern, dem TSV Böklund, der Auenwaldschule und von der Kirchengemeinde.
Das zu dieser Zeremonie traditionell gehörende Lied „Ich hatt` einen Kameraden“ wurde allerdings nicht gespielt – es blieb still am Ehrenmal, weil keine Musiker bestellt worden waren.
Zum Abschluss läutete unsere Kirchenglocke. Das letzte Foto zeigt sie in Schwingung. Das wird man schon bald nicht mehr sehen können; denn am 1. Dezember ab 11:30 Uhr gilt der denkmalgeschützte Glockenstapel mit Rückbau von Gerüst und Bauzaun als fertig restauriert.