Unser Foto zeigt Werner Loges am vergangenen Freitag im „Goldenen Stern“ beim Vortrag. Er ist von der Polizei ausgebildeter Sicherheitsberater für Senioren und als solcher ehrenamtlicher Mitarbeiter der Außenstelle Schleswig von der Organisation, die Kriminalitätsopfern hilft und als WEISSER RING bekannt ist. Eingeladen hatte ihn die Frauensprecherin des SoVD-Ortsverbandes Böklund, Sonja Schneider.
Werner Loges erzählte anschaulich und auf der Leinwand visuell unterstützt, wo überall die Gefahr lauert, dass man an böse Menschen Geld und Wertsachen verliert. Haustür, Telefon, Internet, Einkaufsmarkt – das alles sind Einfallstore, Medien und Tummelplätze für Betrüger und Diebe.
Von den meisten Gaunereien hatten die Zuhörer schon gelesen und gehört, und trotzdem gaben viele zu, sich aus Gedankenlosigkeit nicht immer an die Verhaltensregeln für Sicherheit zu halten. So gehört beim Einkauf die Geldbörse nicht in die Gesäßtasche und auch nicht in die offene Handtasche, die im Einkaufswagen liegt und dabei ständig aus dem eigenen Blick gerät.
„Und wenn ein Fremder Sie bittet, sich zu recken oder zu bücken, um eine Ware aus dem Regal zu holen – tun Sie es nicht! Dafür ist das Verkaufspersonal da.“ Das sei zwar abträglich für ein gutes soziales Klima, schone aber den eigenen Geldbeutel.
Der Referent hatte mehr Beispiele parat, wo völlig unerwartet Diebe lauern: Man hat nach dem Einkauf alles im Wagen verstaut, die Tasche mit dem Geld liegt frei auf einem Sitz, man fährt an – plötzlich knallt es vorn unterm Auto! Man steigt aus, um nach der Ursache zu schauen, und schließt sein Auto nicht ab. Während man die harmlose Ursache sieht, nämlich eine vor den Reifen gelegte leere Plastikflasche, hat sich an der anderen Autoseite ein Langfinger bedient.
Am Ende des vielseitigen Vortrags nahmen sich die Gäste vor, das eigene Verhalten in puncto Sicherheit auf die gehörten Ratschläge abzustimmen. Dazu gehört auch, am Telefon bei einer unbekannten Nummer nicht den eigenen Namen und nicht „ja“ zu sagen, sondern „Wer will was von mir?“ Und alle wissen seit Freitag: Die richtige Polizei ruft niemals mit der Nummer 110 an und fordert auch weder Bargeld noch Wertsachen.
Wer trotz aller Vorsicht dennoch Opfer geworden ist, wende sich bitte an die Polizei mit der Nummer 110 oder an das Opfer-Telefon des WEISSEN RINGS: 116 006.