Schülerprojekte

Der gestrige Sonntag stand am Ende der Feierlichkeiten zum 175-jährigen Gedenken an die Schlacht bei Idstedt im Zeichen der Jugend: Nach einem zweisprachigen Gottesdienst in der Kirche präsentierten Schüler ihre Projekte mit Bezug zum deutsch-dänischen Grenzland.

Für die Auenwaldschule Böklund waren angetreten Lea Böhnert aus Stolk und Nils Schwarz, Justus Hansen und Tom Litzkow. Sie stellten ihr Projekt vor „Fahrradroute mit Audioguides entlang von Kriegsgräbern 1850 (und 1864)“. Bei den Grabstellen und Denkmälern haben sie QR-Codes platziert, die wunschgemäß auf Plattdeutsch, Dänisch und Hochdeutsch Hintergrundinformationen zur Schlacht am 25.7.1850 sowie zu den Gefallenen vermitteln.

Am Ende ihres Vortrags bedankten sie sich bei den beiden Stolkern Johannes Jessen und Detlev Jepsen, die ihnen inhaltlich und computermäßig geholfen hatten. Auf dem Foto, wo Kreispräsident Walter Behrens ihre Arbeit mit Gedenkmünzen und einem Scheck für die Fortführung des Schulprojekts würdigt, ist auch Schulleiter Tim Petersen zu sehen, der seine inzwischen Entlassschüler begleitet hat.

In einem weiteren Projekt hatten sich Schüler des dänischen Gymnasiums in Schleswig und des deutschen Gymnasiums in Apenrade gemeinsam mit unterschiedlichen Aspekten von Demokratie im Grenzland beschäftigt, wie Frauenwahlrecht und Fake News.

Mittelstufenschüler der Schleswiger Lornsenschule und einer Schule in Apenrade hatten unter der Leitung unserer Kreis-Kulturstiftung, der Idstedt-Stiftung und des pädagogischen Entwicklungscenters in Apenrade in einem gemeinsamen Workshop mit Übernachtung am eigenen Leibe erfahren, wie sich Demokratie erleben lässt. Die Kursleiterinnen zeigten am Schluss das Ergebnis: einen applaudierten siebenminütigen Film, der den komplizierten Prozess der Demokratisierung von 1848-1955 im deutsch-dänischen Grenzland allgemeinverständlich darstellt.

In ihren Grußworten bedankten sich Landtags-Vizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering und Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack bei den Jugendlichen für ihr erfolgreiches Engagement. Landrat Dr. Wolfgang Buschmann bedankte sich in seinem Schlusswort als Vorstandsvorsitzender der Idstedt-Stiftung für die detailliert-akribische Vorarbeit seit einem Jahr in einem großen Team unter der Leitung von Kreispräsident Walter Behrens. Dieser (zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der Idstedt-Stiftung) gab den Dank weiter an alle Mitstreiter, wobei er besonders Edgar Petersen aus Idstedt und Johannes Jessen aus Stolk (Vorsitzender des Fördervereins der Gedächtnishalle) nannte.

Der Landrat formulierte schließlich den passenden Schluss-Satz für unsere Berichterstattung über die vier Festtage: „Wir gedenken nicht nur der Opfer, sondern arbeiten damit an unserer Zukunft.“