Klavier-Geschenk

Im Saal des Gasthofs „Zum goldenen Stern“ steht seit einigen Tagen ein Klavier links vom Eingang zur Bar. Es ist ein Geschenk aus Idstedt; und das kam so:

Während eines Übungsabends der Sportschützen wurde erzählt, dass Hartwig Wischmann ein Klavier zu verschenken hat. Er hatte es vor langer Zeit für seine Tochter gekauft, die längst schon nicht mehr zuhaus wohnt. Seit fast 20 Jahren stand es nur noch herum und sollte nun Platz machen.

„Mensch, Manni“, rief ein Schützenbruder zu Manfred Griese, „so was kannst du doch am besten. Immerhin hast du letztes Jahr unserem Chor ein Klavier in der Kneipe geschenkt!“

„Chor“ und „Kneipe“ – da klingelte es bei Manni Griese. Die Idstedter Sänger sollten sowieso nach Stolk zu einem Auftritt, und er wollte mit Gastwirt Jan ohnehin einen Termin im Februar besprechen. Also nutzte er seinen Besuch im „Goldenen Stern“ für die Anfrage: „Würde nicht ein Klavier ganz gut bei euch in den Saal passen?“

Ein Foto zeigte ein ansehnliches Instrument, ein geeigneter Platz im großen Saal war problemlos gefunden, und so wurden sich Jan und Manni schnell einig.Dann geschah, was unsere Fotos zeigen:

Das im Wintergarten transportfähige Klavier nimmt Abschied vom Vorbesitzer Hartwig Wischmann, wird verladen und nach Stolk gefahren. Jan und Uwe nehmen es in Empfang, Hartwig und Manfred sind zufrieden mit dem Deal, und zum Abschluss postieren sich Vermittler Manni Griese und jetziger Besitzer Jan-Wilhelm Frerichs hinter dem äußerlich intakten Tasteninstrument.

Was all die Fotos nicht zeigen: Nach Jahrzehnten der Nichtnutzung muss ein Fachmann das Klavier (für viel Geld) neu stimmen. Aber wie heißt es so schön? „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“