Hoher Besuch in Idstedt

Stolk ist Mitglied der Idstedt-Stiftung (seit 2003 sogar im Vorstand), und deshalb erscheinen größere Veranstaltungen von dort auch im Internetauftritt unserer Gemeinde. Am 25. Juli war so ein Ereignis, das mit einer Fotogalerie bebildert ist: Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Kreispräsident Ulrich Brüggemeier (siehe unten 1. Foto; dieses anklicken zum Öffnen der anderen) bildeten die Spitze hochrangiger Vertreter aus Kommunal-, Kreis- und Landespolitik sowie Militär beiderseits der Grenze und weiterer Repräsentanten der Gesellschaft, die am 25. Juli nach Idstedt gekommen waren, um der Schlacht von 1850 zu gedenken.


Nach Kranzniederlegungen in Schuby-Neukrug, auf dem Friedhof in Böklund und am Denkmal in Idstedtkirche trafen sich 70 Gäste zur Kaffeetafel in der Gaststätte „Zur alten Schule“. Dabei sprach Kreispräsident Brüggemeier vom hohen Blutzoll der damaligen Schlacht; dieser sei ein Beleg dafür, dass Kriege nicht geeignet seien, Probleme zwischen Völkern auf Dauer zu lösen. Der Gedenktag solle unser Bewusstsein dafür schärfen, „dass Frieden und die obersten Werte unserer Verfassung keine naturgegebenen Prinzipien sind. Sie haben vielmehr ihren Ursprung in der gemeinsam vom Volk getragenen freiheitlichen Grundordnung, im humanistischen Wertebewusstsein und in der Bereitschaft des Einzelnen, sich für ein Leben in Frieden, Freiheit und Sicherheit einzusetzen. Die Gedächtnishalle ist in diesem Sinne ein Mahnmal, das es trotz der finanziell schwierigen Lage zu erhalten gilt“, sagte Ulrich Brüggemeier in Richtung Landesregierung.


Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack aus Lürschau sah ihren Festvortrag als „Heimspiel“, weil sie als frühere Bürgermeisterin im selben Amt Schuby eng mit Idstedt verbunden sei. Die zahlreichen in der Landschaft verstreuten Gräber von 1850 seien Orte der Mahnung und Zeugen derwechselvollen Regionalgeschichte, deren steiniger Weg von Abgründen geprägt gewesen sei und schließlich als kleines Wunder doch zum freundschaftlichen Miteinander geführt habe. Schnell fand sie den Bezug zur aktuellen Lage: Noch vor 21 Jahren habe Putin vom Aufbau eines einigen Europa gesprochen. „Warum haben wir nicht gesehen, dass sich der Wind gedreht hat?“, fragte die Ministerin. “Putins brutaler Angriffskrieg hat Europas Sicherheitslage ins Wanken gebracht.“
In dem Zusammenhang dankte sie der Bevölkerung für die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen, beleuchtete die mit Hochdruck auf erneuerbare Energien setzende Landespolitik, bat dringend darum, dass unsere Gesellschaft sich wegen der Auswirkungen des Krieges nicht spalten lassen dürfe, und lobte die Idstedt-Stiftung für ihren wichtigen Beitrag, die deutsch-dänische Geschichte lebendig zu halten.


Mit den bewegenden Worten „Frieden ist ein großes Glück, das es zu bewahren gilt“ schloss Dr. Sabine Sütterlin-Waack ihren mit Beifall quittierten Vortrag.