Ihren Hunger nach mitmenschlicher Nähe in dieser corona-gebeutelten Zeit stillten sich diejenigen, die Heiligabend um 13 Uhr in den Wald auf Schmöhl zum Treffen der Jäger gekommen waren. Dort waren Tische aufgebaut, die sich mit Heißgetränken und essbaren Leckereien füllten.
In kleinen Grüppchen kam man schnell ins Gespräch, trotzte auf Abstand in klarer Winterluft den Omikron-Viren und genoss, was es seit 2010 nicht mehr gegeben hatte: die stille Idylle eines weißen Weihnachtswaldes.
Das lockte auch den Weihnachtsmann an, der von Kindern schon von weitem als näher kommende Farbgestalt entdeckt worden war. Geschenke hatte er für die Kleinen mitgebracht, freute sich über die Aktion der Großen zur Pflege der Gemeinschaft und nahm sich Zeit für Foto-Shootings im Winterwald mit Müttern und Omas.
Den Jagdhornbläsern, die wegen Corona seit März 2020 kein Horn mehr an den Lippen hatten, gelangen trotzdem weithin hörbare Signale. Jagdpächter Dieter Karde sagte dazu: „Mit ´Jagd vorbei – Halali` beenden wir dies Kalenderjahr. Wenn wir jetzt nach Haus kommen, fängt Weihnachten richtig an. Und nächstes Jahr sind wir hoffentlich alle gesund wieder hier und brauchen das unselige C-Wort nicht mehr!“