Gülle-Großalarm

Heute früh um acht wurde unsere Freiwillige Feuerwehr zu einem Umweltschaden alarmiert, der sich schnell zu einem stundenlangen Großeinsatz ausweitete: Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb war – vermutlich wegen eines defekten Schiebers – Gülle ausgelaufen; erste Schätzungen sprachen von einer Menge zwischen 50 und 70 cbm, die sich in das öffentliche Gewässernetz auszubreiten anfingen.

Auf Nachforderung von Einsatzleiter Alexander Hansen kamen unseren freiwilligen Frauen und Männern die Freiwilligen Feuerwehren von Idstedt, Süderfahrenstedt und Böklund zu Hilfe. Auch der Löschzug Gefahrgut des Kreises Schleswig-Flensburg war im Einsatz.

Als weitere Kräfte benötigt wurden, alarmierte die Regionalleitstelle Nord aus dem entfernten Amtsbereich die FF Brodersby-Goltoft. So wurde erreicht, dass im nördlichen Amtsbezirk noch einige Gemeindewehren nicht im Einsatz sind, falls es zu einem anderen Feuerwehreinsatz kommen sollte.

Mit dabei war auch die mobile Amtswehrführungsstelle, und zur Sicherheit aller eingesetzten Kräfte stand der Rettungsdienst vor Ort in Bereitschaft. Den administrativen Teil der Schadensbegrenzung und -beseitigung übernahm die Wasserbehörde des Kreises.

Einen wichtigen Part bei der Einsatzabwicklung hatte ein Lohnunternehmen aus Klappholz, das mit Riesen-Güllewagen den Austrittsbehälter abpumpte und den Naturdünger anschließend auf Felder verbrachte. Die Feuerwehren holten währenddessen von zwei Seiten über viele hundert Meter Spülwasser heran und dichteten mit Sperr-Ballons den Vorfluter ab, damit die bekannte „Branntweinsbek“ nicht zur „Güllebek“ wurde.

Während des sehr langen Einsatzes waren der Klappholzer Weg und die Gemeindestraße „Zum Rüholz“ für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Unsere Fotos geben einen Eindruck von dem Riesen-Aufgebot an freiwilligen Helferinnen und Helfern, deretwegen unsere Gesellschaft so gut funktioniert.