Große Suchaktion

Das Alarmierungsstichwort TH SUCHE (technische Hilfe Suche) lässt unsere Gedanken kreisen. Was erwartet uns? Wo ist die Person nach so langer Abwesenheit? Wie finden wir die Person auf? Finden wir diese überhaupt?

So geschah es am vergangenen Donnerstag. Um 17.11 Uhr wurden wir mit diesem Stichwort nach Süderfahrenstedt alarmiert. Dort am Gerätehaus angekommen, wurden wir vom Einsatzleiter der Feuerwehr und der Polizei in die Lage eingewiesen. Diese agieren bei der Koordination solcher Einsätze eng miteinander, da es sich hierbei um eine polizeiliche Lage handelt. Die Polizei trifft unter Absprache mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr die Entscheidungen. Dies ist zum Beispiel bei Brandeinsätzen oder Verkehrsunfällen anders; da trifft der Einsatzleiter der Feuerwehr die Entscheidungen.

Seit dem frühen Vormittag wurde ein älterer Herr aus Wellspang vermisst. Eine großangelegte Suchaktion wurde angewiesen. Aufgrund von unklaren Umständen wurden die Freiwilligen Feuerwehren Nübel und Tolk ebenfalls nach Süderfahrenstedt alarmiert. Zudem wurden das Boot der Freiwilligen Feuerwehr Schleswig Friedrichsberg, die Drohnen aus Dollrottfeld und des Löschzug-Gefahrgut des Kreises Schleswig-Flensburg, sowie die Rescue-Dogs Schleswig-Flensburg ebenfalls zur Unterstützung der Suchaktion angefordert. Einige Quads wurden von Feuerwehrkameraden zur Verfügung gestellt und durch diese auch besetzt, um auf unwegsameren Gelände zu suchen.

Es wurden markante Punkte im Gebiet Süderfahrenstedt und Wellspang fußläufig und mit Quad abgesucht. Der komplette Langsee mitsamt seines Uferbereichs sollte abgesucht werden. Hierfür wurden die Drohnen und das Boot eingesetzt. Da wir z.B. nicht in die Maisfelder konnten, wurden auch diese von den Drohnen überflogen. Im Wald- und Moorgebiet wurden die Rescue-Dogs eingesetzt. Dies alles wurde über den ELW (Einsatzleitwagen) des Amtes Südangeln koordiniert, der zur Unterstützung des Einsatzleiters gerufen wurde.

Die rund 100 Einsatzkräfte waren sehr erleichtert, als sie gegen 20.30 Uhr über Funk informiert wurden, dass die gesuchte Person unverletzt gefunden wurde.

Am Gerätehaus Süderfahrenstedt wurde neben Grillwurst und Getränke eine Nachbesprechung durchgeführt. Gegen 22.00 Uhr waren wir zurück im Gerätehaus und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.

Für und alle war dieser Einsatz eine neue Erfahrung.

 

 

Text und Bilder: Freiwillige Feuerwehr Stolk