Die Freiwillige Feuerwehr Stolk hat gestern mit aufwändigem Einsatz ein weiteres Kapitel im Kampf gegen Blutkrebs aufgeschlagen: Nachdem sich schon 2013 etliche Aktive geschlossen für eine mögliche Knochenmarkspende haben registrieren lassen, führte die Wehr nun eine eigene Aktion durch.
Anlass war, dass Kristian Möller aufgrund der damaligen Typisierung als Lebensretter für einen Erkrankten ausfindig gemacht worden war. Er erlebte kürzlich in Köln eine sehr gute Betreuung beim rundum kostenfreien und „gar nicht schlimmen“ medizinischen Eingriff. Weil in der dortigen DKMS-Zentrale kaum potentielle Spender hier oben im Norden registriert sind, hatte er die Idee zu dieser Aktion und fand bei seinen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sofort die Zusage zur Unterstützung.
In den sozialen Netzwerken wurde auf den gestrigen Tag im Stolker Feuerwehrhaus hingewiesen, unsere Homepage und die Südangeln Rundschau haben dafür geworben, die Feuerwehren der nahen und weiten Umgebung waren informiert, und Radio Schleswig-Holstein sendete diesbezüglich ein Interview mit Kristian Möller vorgestern am frühen Morgen gleich zweimal.
Gestern machte unsere Feuerwehr schon bei der Einfahrt zum Paleg-Gelände auf sich aufmerksam, Parkplatz-Einweiser saßen oder standen stundenlang bereit, Grill- und Bockwürste waren heiß und mit Kaltgetränken gegen eine Spende zum Verzehr bereit.
Schon eine Stunde vor Beginn lockten „Naschis“ zu vier Starterplätzen, und Hauptfeuerwehrfrau Lisa Andresen ging als erste Testperson die Anmeldeprozedur mit ihrem Smartphone durch und erläuterte den anderen Helfern, worauf zu achten ist.
Dabei wurde deutlich, dass pro Person etwas mehr als zehn Minuten einzuplanen waren. Denn allein drei Wattestäbchen mussten nacheinander je eine Minute auf bestimmte Weise im Mund bewegt und abschließend zwei Minuten an der Luft ohne Berührung getrocknet werden.
Vorher mussten nach dem Scannen eines QR-Codes Fragen beantwortet werden, mit denen herausgefiltert wurde, ob man grundsätzlich spenderfähig ist, nämlich zwischen 17 und 55 Jahre alt mit einem Body-Mass-Index zwischen 16,5 und 40 ohne chronische Erkrankung, aber mit Wohnsitz in Deutschland und bisher in keiner anderen DKMS-Datei registriert. Wenn bis zum Verpacken der Stäbchen in einem Umschlag mit QR-Code alles richtig war, gab es eine Bestätigungsmail.
Unsere Fotos zeigen Aktive unserer Freiwilligen Feuerwehr mit privaten Helfern und mit Bürgermeister Kai Börensen; als mögliche künftige Lebensretter, die vielleicht als Knochenmarkspender in Frage kommen, zeigen die Bilder Lisa Andresen beim Vorführen sowie Tanja und Lena Feilberg als erste nach offiziellem Beginn und Patrick Dreesen als ersten Kameraden unserer Stolker Feuerwehr, die gestern allerbeste Werbung für sich und unser Dorf geleistet hat.