Das Foto einer jungen Eiche stammt von vorgestern früh. Da wurde sie nämlich auf dem Gelände beim Löschteich neben dem „Platz am Eichenhof“ gepflanzt. Hierzu gibt es eine Geschichte:
Vor sechs Jahren zeigte sich ein Eichenspross in einem Blumenkübel im Garten von Alfred und Petra Steffen; ein Eichhörnchen muss der Verursacher gewesen sein. Weil zur selben Zeit auf Usedom ihr Enkel Emil geboren wurde, beschlossen die frischen Großeltern, den tierisch ausgesetzten Sprößling wachsen zu lassen.
Im sechsten Jahr allerdings zeigte sich, dass der junge Baum angewachsen war und nicht im Kübel würde bleiben können. Daher wandte sich Alfred Steffen an unsere Erste stellvertretende Bürgermeisterin Heike Mordhorst mit der Frage, ob die Gemeinde nicht eine Eiche haben wolle.
Selbst diesen Moment vom 7. August hat unsere Redaktion im Archiv; es ist unser zweites Foto.
Heike wiederum informierte den Umweltausschuss-Vorsitzenden Benjamin Haase. Als nun die Pflanzzeit gekommen war und der vorgestrige Sonntag noch zur „goldenen“ Seite des Oktobers gehörte, rief Benjamin tags zuvor freiwillige Kommunalpolitiker zur Arbeit auf.
Es kam zuerst Hermann Mattsen, stach und schaufelte beherzt und kräftig mit dem Spaten, Benjamin hatte die Eiche und Wasser dabei, und als wenig später mit Ausrüstung und also gutem Willen Hartmut Kühl und Stefan Rohweder dazukamen, hatte Hermann den Erdboden wieder plan und grasbedeckt. Zusammen schauten sie sich das Bäumchen an und überlegten, was wohl Nachfahren in 50 Jahren über diese Eiche denken würden. Aber natürlich war ihnen völlig klar: Die kleine Pflanze wird nur dann ein großer Baum, wenn unten noch einige Triebe abgeschnitten werden und ein Verbiss-Schutz um den Baum gesetzt wird. Sonst würden wilde Tiere zerstören, was zukunftsgerichtet nachhaltig und klimafreundlich wirkende Menschen angefangen haben.