Stolk ist schneller als der Vatikan: Schon Mittwochabend stieg weißer Rauch auf – aus dem Wirtschaftsgebäude des Anwesens Börensen im Grünen Weg. Es handelte sich um Disconebel als Ausgangspunkt einer Übung, zu der unsere Freiwillige Feuerwehr Atemschutzgeräteträger aus Süderfahrenstedt und Idstedt hinzugezogen hatte.
Eine Person war vermisst und möglicherweise noch im verrauchten Gebäude, so die Ausgangslage. Doch das praktische Leben zeigte sich anders als die Planung: Ohne Wissen des Stolker Wehrführers hatte Kai Börensen außer seinem Sohn auch noch seinen Bruder in dem großen Gebäude mit mehreren vertikalen Ebenen versteckt. Und Wehr- wie Gruppenführer gaben beim Eintreffen am Gerätehaus ihre Funktionen an ihre Stellvertreter ab, „weil wir im Ernstfall auch nicht immer dabei sind“.
So ging es also nicht um Schnelligkeit, sondern um das Üben notwendiger Arbeits- und Entscheidungsabläufe, um das Kennenlernen fremder Gebäude und die Pflege überörtlicher Zusammenarbeit. Wie das alles geklappt hat, wurde abschließend bei einem Imbiss im Feuerwehrhaus besprochen.
Übrigens: Ein Foto zeigt Kai Börensen im vernebelten Gebäude – unser Fotograf mit Blitzlicht stand dabei in der offenen Außentür nur einen Meter entfernt. Wäre es statt harmlosen Disconebels Rauch aufgrund eines Feuers, so wäre dieser schwarz und hochgradig lebensgefährlich; man könnte gar nichts sehen. Spielfilme von „Helden im Feuer“ zeigen nicht die Wirklichkeit. Unsere freiwilligen Atemschutzgeräteträger wissen das und sind dankbar für Übungen wie die gestrige, wo sie sich in unbekannter Umgebung ohne Sicht trotzdem zielorientiert bewegen müssen.