Brandeinsatz in der Nacht zu Himmelfahrt

Der zweite stundenlange Einsatz für die Kräfte der Stolker Wehr innerhalb kurzer Zeit.
Aufgrund der Schwere dieses Einsatzes halten wir uns mit einer eigenen Berichterstattung zurück und verweisen auf den Text der Feuerwehr im Amt Südangeln nachfolgend.

Jeder Einwohner unserer Gemeinde darf stolz sein auf die Kameraden und Kameradinnen unserer Feuerwehr mit über 20 Stunden Einsatzzeit am 08. und 09.05.2024.
Als Wehrführer hatte ich das Glück in dem gesamten Einsatzzeitraum auf eine sehr hochmotivierte und disziplinierte Truppe zugreifen zu können.
Jeder einzelne von den eingesetzten Kameradinnen und Kameraden hat viel geleistet und das weiß ich sehr zu schätzen.

Gemeindewehrführer Alexander Hansen

+++ Verheerender Brandeinsatz in Idstedt überschattet den Himmelfahrtstag +++

Kurz vor 4 Uhr wurden die Kameraden aus den Feuerwehren Idstedt, Neuberend, Stolk & Süderfahrenstedt, sowie die Amtsführungsstelle, aus dem Schlaf gerissen. Die Leitstelle alarmierte die Kräfte zu einem gemeldeten Feuer in die Gemeinde Idstedt.
Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge bestätigte es sich und sowohl dichte Rauchschwaden, als auch Flammen schlugen aus dem Gebäude.

Ein unwegsames und verwinkeltes Gelände erschwerte die ersten Löscharbeiten. Die rasante Ausbreitung sollte durch eine Brandbekämpfung von beiden Grundstücksseiten verhindert werden. Die starke Hitze- & Rauchentwicklung ließ ein Vordringen an das eigentliche Wohnhaus vorerst nicht zu und mehrere Werkstatt- & Garagenbereiche standen mittlerweile in Vollbrand.

Über die Medien und die Warnapp NINA wurden die Anwohner aus Idstedt angewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Aufgrund der Vielzahl an eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurden im weiteren Einsatzverlauf mehrere angrenzende und amtsübergreifende Wehren zur Unterstützung alarmiert. Die Logistikgruppe der Johanniter Unfallhilfe und Feuerwehrtechnische Zentrale Sl-Fl wurden ebenfalls zur Einsatzstelle gerufen. Um einen gezielten Löschangriff auch von oben gewährleisten zu können, entschied die Einsatzleitung, die Drehleiter aus Schleswig ebenfalls nachzuordern.

Zeugenaussagen der Nachbarn beschrieben, dass die Bewohner des Hauses im Urlaub seien und somit keine Personen im Haus vermutet werden. Beim Vorgehen in den Innenangriff gab es jedoch eine tragische Entdeckung: eine leblose Person wurde im Wohnhaus gefunden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Aufgrund dieser Entwicklung und der Schwere des gesamten Einsatzes wurde das PSNV Team alarmiert um die seelische Betreuung der Kräfte vor Ort gewährleisten zu können. Die Amtswehrführung entließ deshalb die Ortswehr aus dem Einsatz.

Am frühen Nachmittag konnte dann „Feuer aus“ gemeldet und die Wehren wieder nach Hause geschickt werden. Die Brandwache vor Ort übernahmen die Kameraden der Feuerwehr Neuberend.

Die betroffenen Gebäude auf dem Gelände brannten vollständig aus und wurden zur Untersuchung der Brandursache von der Kriminalpolizei beschlagnahmt. Im Einsatz waren über 150 Einsatzkräfte.

Wir wünschen allen Angehörigen viel Kraft in diesen schweren Stunden. Allen eingesetzten Kräften danken wir für die unkomplizierte und sehr gute Zusammenarbeit sowie das gesamte Engagement vor Ort.

Wir sind 24/7 (auch an Sonn- & Feiertagen) ehrenamtlich da, für EURE Sicherheit!

Eingesetzte Kräfte im Überblick:
– Freiwillige Feuerwehr Idstedt
– Freiwillige Feuerwehr Stolk
– Freiwillige Feuerwehr Neuberend
– Freiwillige Feuerwehr Süderfahrenstedt
– Freiwillige Feuerwehr Nübel
– Freiwillige Feuerwehr Böklund
– Freiwillige Feuerwehr Schaalby
– Freiwillige Feuerwehr Struxdorf
– Freiwillige Feuerwehr Schleswig
– Freiwillige Feuerwehr Jübek
– Freiwillige Feuerwehr Bollingstedt
– Amtswehrführungsstelle zur Unterstützung der Einsatzleitung
– Rettungsdienst (mehrere RTW)
– NEF
– Polizei
– Logistik Johanniter Unfallhilfe
– Untere Wasserschutzbehörde
– PSNV-B & PSNV-E

Bilder: ©️Jasper Hentschel
Text: Feuerwehr Amt Südangeln