Gestern fand das diesjährige Behördenschießen bei den Böklunder Sportschützen statt. Dazu waren die Gemeindevertretungen in Südangeln samt ihrer bürgerlichen Mitglieder, die Amtsverwaltung und unsere Polizeistation eingeladen. Um den Ansturm zeitlich bewältigen zu können, waren aber pro Mannschaft nur fünf Personen fürs Schießen um Wanderpokale zugelassen.
Das Stolker Team wurde angeführt von der stellvertretenden Bürgermeisterin Heike Mordhorst; mit dabei die Gemeindevertreter Hartmut Kühl, Hermann Mattsen und Ralf Callsen sowie der bürgerliche Kultur-Vorsitzende Hans-Werner Staritz.
Sie mussten auf den vollelektronsichen Ständen mit Bildschirmauswertung und Übertragung in den Versammlungsraum sowohl mit Luftgewehr als auch mit Luftpistole auf Zehnerscheiben schießen. In der Addition der Ringzahlen gelang das unter den Stolkern dem Letztgenannten am besten; doch in der Gesamtwertung aller schießenden Männer von Südangeln reichte das ringgleich mit dem Süderfahrenstedter Dirk Thomsen nur zum fünften Platz.
Pokalsieger wurde der Bürgermeister von Brodersby-Goltoft, Joschka Buhmann. Wenn allerdings ein Ausrutscher mit der Pistole wie die beiden Folgeschüsse im Zentrum gelandet wäre, hätte das schon den Einzelpokal nach Stolk gebracht – so wichtig war letztlich jeder einzelne Treffer.
Auch in der Mannschaftswertung reichte es für Stolk ganz knapp hinter Süderfahrenstedt diesmal nur zum fünften Platz. Dabei war unsere Gemeinde als Pokalverteidigerin angetreten, und auch den Einzelpokal für die treffsicherste Frau aus Südangeln hielt bis gestern Heike Mordhorst – und das schon seit 2017.
So lange hatte es nämlich diesen Traditions-Wettkampf nicht mehr gegeben. Viel Schuld hatte zwar die dreijährige Sperre durch Corona; aber die Wahrheit liegt tiefer:
Im früheren Amt Böklund gehörte das jährliche Behördenschießen als gefeierter Geselligkeitstreff fest in den Veranstaltungsplan. Das änderte sich im großen Amt Südangeln, weil es im Südbezirk kaum Schützenvereine gibt. So fand es immer mal wieder sporadisch statt und hat selbst jetzt nach sechs Jahren Pause vom früheren Charme verloren: Erschienen waren nur die Schützen, zur Preisverteilung waren mehrere Pokalsieger nicht mehr da, und alle anderen gingen danach sofort – nein, nicht alle: Die Stolker haben die Tradition wenigstens im Ansatz erhalten.