Idstedt-Gedenktag

Am heutigen 25. Juli vor 173 Jahren brannten etliche Gehöfte in Oberstolk ab – jener Vormittag ging als blutigste Schlacht nördlich der Elbe in die Geschichtsschreibung ein: Es war Krieg in Dänemark, und diese eine Schlacht ist als die von Idstedt bekannt geblieben. Die Truppenbewegungen zogen sich von Wellspang bis an die Treene hin; doch die hauptsächlichen Gefechte zwischen den Schleswig-Holsteinern und den Dänen fanden in Idstedt und Stolk statt. Deshalb ist unsere Gemeinde Mitglied in der Idstedt-Stiftung (seit 20 Jahren sogar im Vorstand), wo die Erinnerung an das Geschehen und die weitere Entwicklung zur Demokratie bis hin zum heute freundschaftlichen Miteinander die Inhalte sind.

Darum zeigen wir auf unserer Homepage Bilder vom Gedenktag mit Kranzniederlegungen in Schuby-Neukrug, Gammellund an der Ziegelei sowie in Idstedtkirche. Dort begrüßte der neue Kreispräsident Walter Behrens, der kraft Amtes Ratsvorsitzender der Stiftung ist, zahlreiche Gäste, die sich anschließend zur Kaffeetafel in der Gastwirtschaft „Zur alten Schule“ wiedertrafen. Als Gastredner war der Tarper Hans-Werner Johannsen, Kreispolitiker von 1990-2013 und ehemals Schulleiter in Handewitt, verpflichtet worden. Seinen Vortrag „Quo vadis, Idstedt?“ (frei übersetzt: „Was wird aus der Idstedt-Stiftung?“) hängte er an 40 Inhaltspunkten auf, die er stichwortartig umriss.

Dabei kam er von der Landschaft Angeln über knapp skizzierte historische Fakten und seine selbst erlebte Zeitgeschichte zum Problem nicht auskömmlicher Besucherzahlen in der Gedächtnishalle Idstedtkirche. Als Lösung formulierte er die Idee einer künftig geänderten Trägerschaft: Nicht der Kreis sei in der Pflicht, sondern das ganze Land müsste sich um Inhalte und Vermarktung des Museums kümmern oder gar die Euro-Region Schleswig/Sönderjylland obendrauf.

Ein erster Meilenstein falle in zwei Jahren an: Dann sei die Schlacht von Idstedt 175 Jahre her, „und da muss was kommen“, schraubte der Redner die Erwartung hoch.