Gemeindevertretung

In ihrer gestrigen Sitzung behandelte die Gemeindevertretung neben Feuerwehr-Themen und Bürgermeister-Bericht (s. Beiträge von heute) auch andere Inhalte:

Die Anschaffung einer Solarleuchte wurde beschlossen. Sie soll die nicht mehr funktionstüchtige Straßenlampe an der Bushaltestelle in Stolkerfeld beim Abzweig nach Schmöhl (Foto) ersetzen. Schon seit längerer Zeit bleibt diese Lampe dunkel; denn das Haus, von dessen Stromanschluss man den nötigen „Saft“ über einen eigenen Zähler bezogen hatte, war verkauft worden, und der neue Besitzer hatte im Zuge der Renovierung diese alte Verbindung gekappt.

In den Haushalt sind 5000 Euro eingestellt für eine Straßenlampe, die sich ihre Energie von der Sonne holt. Weil dort morgens Schulkinder stehen, hatte Bürgermeister Kai Börensen aus Dringlichkeit eine solche Lampe bereits bestellt. Jetzt billigten die Gemeindevertreter das mit einstimmigem Nachhol-Beschluss.

Aktuell befindet sich die Lampe bereits „im Zulauf“. Sie könnte vielleicht schon in einer Woche installiert werden. Weil sie einschließlich Montage „nur“ 3200 Euro brutto kostet, erwägt die Gemeindevertretung die Anschaffung einer weiteren Solarleuchte für den Außenbereich, wenn die Testphase für die erste gut verläuft.

Außerdem wurde ein Beschluss vom Dezember mit einer geänderten Formulierung noch einmal neu gefasst. Dabei handelte es sich um einen Vertrag zur finanziellen Beteiligung an der Windenergieanlage der Schleswiger Stadtwerke. Auf dem ersten Foto der beiden Windriesen aus Richtung Niederstolk ist es die rechte Anlage und auf dem zweiten Foto aus Richtung Süderfahrenstedt die linke.

Diese Beteiligung könnte bei entsprechender Auslastung ca. 2000 Euro jährlich in die Kasse von Stolk spülen, weil die eigene Gemarkung im Umkreis von 2500m um diese WEA liegt.

Überraschend ganz viel gefordert war der Protokollführer vom Amt, Oliver Frieß (1. Foto, 2. v.re.). In seiner Funktion als Leiter des Ordnungsamtes musste er zu Tierischem Stellung beziehen:

Auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung am 17. April soll auf Antrag der Fraktion Grüne/SPD das Thema „Katzenkastration“ gesetzt werden. Sich finanziell daran zu beteiligen, bringe nur etwas, wenn das ganze Amt Südangeln mitmache, sagte Oliver Frieß dazu.

Etwas ausführlicher wurde es bei der Beschwerde über zu viele Ratten auf einem zurzeit nicht mehr  bewirtschafteten Bauernhof. Das Problem sei bekannt; letztlich sei aber jeder Grundstücksbesitzer selbst verpflichtet, bei sich eine Bekämpfung durchzuführen.  Ohne Sachkundenachweis erhalte man allerdings nicht die hochwirksamen Gegenmittel.

Ganz ausführlich musste sich der Leiter des Ordnungsamtes mit der Beschwerde zahlreicher Zuhörer über zwei Hunde im Ortskern auseinandersetzen. Ausgelöst durch einen Biss mit fatalen Folgen, der kürzlich durch die Presse und durch Facebook öffentlich geworden war, mahnten mehrere Gäste der Sitzung an, dass hier seitens der Behörde dringend eingegriffen werden müsse. Viele hätten Angst um ihre Kinder, angeleinten Hunde und sich selbst und würden deshalb an besagtem Haus nur auf der anderen Straßenseite vorbeigehen.

Oliver Frieß machte dazu deutlich, dass das Ordnungsamt ausschöpfe, „was das Gesetz hergibt; aber die Aktenlage ist noch anders“. Alle Vorfälle müssten gemeldet und dokumentiert werden. Man sei aber „dran an dem Fall“. Es gebe ein im Internet einsehbares Hundegesetz für Schleswig-Holstein. Das nehme Halter in die Pflicht; aber die Missachtung dieser Pflicht müsse rechtssicher beweisbar sein.