Förderverein Wildtierrettung

Am 10. März hielt der Förderverein zur Wildtierrettung und Habitatentwicklung Stolk e.V. im Gasthof „Zum goldenen Stern“ seine zweite Jahreshauptversammlung ab. Dabei begründete Vorsitzender Reiner Krüger in seinem Bericht, warum der junge Verein schon jetzt auf 73 Mitglieder angewachsen ist:

Man war im vergangenen Mai erstmals auswärts auf 30ha zur Rehkitzrettung nach Struxdorf angefordert worden. Dadurch wurden Nachbarreviere auf die mit Wärmebildkamera ausgerüstete Drohne in Stolk aufmerksam. Als Folge der guten Kontakte ist herausgekommen: Struxdorf/Thumby und Stenderup sind hier Mitglied geworden, haben über diesen Förderverein Zuschüsse aus Bonn eingeworben, den Rest selbst finanziert und nun jeweils eine Drohne derselben Bauart in Betrieb. Sie bleiben Eigentum des Stolker Fördervereins und alle helfen sich bei Bedarf untereinander aus. Dadurch ist der Verein jetzt deutlich schlagkräftiger aufgestellt.

Mit der letztjährig noch einzigen Drohne wurden 57 Kitze gefunden (davon 19 in Stolk) und größtenteils vor dem Mähtod gerettet. In wenigen Fällen ließ es sich leider nicht verhindern, dass Kitze doch wieder in die Mähfläche zurückkamen, weil es bis zum Beginn der Mahd zu lange gedauert hatte. Ohnehin können die Vereinsmitglieder nicht helfen, wenn mit dem Mähen des Grases erst am Nachmittag begonnen werden soll. Das Zeitfenster für die Wärmebildkamera ist je nach Wetterlage in den frühen Morgenstunden eng begrenzt und am effektivsten zwischen 3:30 und 7:30 Uhr.

Im Bericht von Kassenwart Bernd Meister schien im ablaufenden Geschäftsjahr (=identisch mit dem Jagdjahr ab 1.4.) nicht viel los gewesen zu sein; denn Anfangs- und Endbestand waren nahezu gleich. Doch dazwischen waren über 23.000 Euro ausgegeben worden, was hauptsächlich mit dem Kauf zweier Drohnen zu tun hatte. Die Kassenprüfer hatten seine Belege akribisch durchgearbeitet und ihm gute Arbeit bescheinigt. Die Entlastung für den Kassenwart und gesamten Vorstand war daher schnell und einmütig erteilt.

Bei der anschließenden Wahl gab Bernd Meister seinen Posten allerdings aus persönlichem Grund ab. Das war dem Vorstand bekannt, und problemlos wurde Lars Rieger als neuer Kassenwart gewählt. Seine Arbeit prüfen für die nächste Jahresversammlung Ute Koll und Sören Deerberg.

Im Namenszusatz des Fördervereins wird deutlich, dass auch andere Belange des Naturschutzes ein Thema sind. Damit sich die Mitglieder künftig solcher Inhalte annehmen können, musste eine ungenaue Formulierung in der Satzung juristisch eindeutig gefasst werden. Nach einstimmigem Beschluss geht das nun zum Notar.

 

Der Vorstand des Fördervereins: (vorn) Beisitzerin Ute Koll, Schriftführerin Gunda Reske; (hinten) Beisitzer Matthias Reinewart, stv. Vors. Jörg Reske, Vorsitzender Reiner Krüger, Kassenwart Lars Rieger (jew. v.li.); es fehlt Beisitzer Thies Mordhorst.