Eine Elfe fegte den Goosgang

Was war gestern Abend in Oberstolk los? Warum standen 60 Leute von 18:30 bis 20 Uhr an der Hauptstraße/Einmündung Goosgang? Unser Nachrichtenportal gibt die Lösung unter Wahrung des Datenschutzes, d.h. die Hauptperson wird namentlich nicht genannt und auf insgesamt 12 Fotos nicht so gezeigt, dass man sie (sofort) erkennt:

Ein dorfbekanntes Vereinsmitglied hatte gestern seinen 30. Geburtstag und musste sich als Unverheirateter dem norddeutschen Ritual unterziehen, öffentlich zu fegen. Dazu hatten sich Familie, Freunde und Vereinsmitglieder heimlich über moderne Technik verabredet. Zu seiner Überraschung tauchte zuhaus eine Delegation auf, die ihn hübsch als Elfe ausstaffierte und zum Festplatz chauffierte. Nach einer persönlichen Gratulationstour durch die Gästemasse geschah das Unausweichliche: Drei Transportkisten voller Kronkorken wurden ausgekippt und auf die Goosgangbreite verteilt.

Während der Jubilar sich erst mit einer Zahnbürste, dann mit einer Kleiderbürste und schließlich mit einem mittig zerbrochenen Besen um das Zusammenkehren bemühte, kamen immer wieder Freunde auf ihn zu, die mit schlurfenden „Twaddelfüßen“ seine Versuche zunichte machten. Derweil stieg die Stimmung dank mitgebrachter Getränke, die sogar Teil einer weiteren Übung waren: Aus einem Wasserbottich musste die Elfe sie ohne Hände fischen und verteilen; was drinnen blieb, war sein Verzehr. Auch musste das Geburtstagskind Getränkedosen angeln, was dem versierten Petrijünger nicht schwerfiel.

Komplizierter war hingegen die Zuordnung von Fotos mit Körperteilen und den Namen ihrer Besitzer, während das Pfeilwerfen auf Luftballons selbst nach Hochprozentigem gelang. Als Anerkennung für das Durchstehen der langen Prozedur packten die Freunde schließlich selbst an und fegten mit richtigen Besen die Kronkorken zurück in große Kisten – bereit für den nächsten Auftritt für einen, der unverheiratet 30 wird und viele Freunde hat.