Aus der Gemeindevertretung

In ihrer ersten Arbeitssitzung nach der Konstituierung befasste sich die Gemeindevertretung gestern Abend mit den eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan Nr. 3 und damit verbunden mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes. Beides betrifft das Sondergebiet „Reitsport mit Tierarztpraxis und Wohnen auf dem Reiterhof“ an der Kreisstraße in Stolkerfeld (Foto 1).

 

 

Dazu gab Britta Gutknecht vom Planungsbüro in Flensburg Erläuterungen zu den umfangreichen Unterlagen. Sie fand „keine besonderen Knackpunkte“; in dieser bereits zweiten Beteiligungsrunde sei nichts Neues mehr vorgebracht worden, so dass die Bauleitplanung wie schon früher behandelt zum Abschluss gebracht werden könne. Die entsprechenden Beschlüsse fielen einstimmig aus.

Einmütig ging es weiter mit dem B-Plan Nr. 4. Dabei geht es um die Scheune östlich der alten Mühle (Foto 2). Sie soll unter Vergrößerung des umbauten Raumes umgenutzt und um drei Wohnungen aufgestockt werden. Schon in der vorigen Vertretung war vertraglich vereinbart worden, dass der Vorhabenträger die Kosten im Zusammenhang mit diesem Bebauungsplan übernimmt.

 

 

 

Im Finanzausschuss war der Jahresabschluss ’22 für annehmbar befunden worden. Den endgültigen Beschluss fasste hierzu die Gemeindevertretung ohne Problem, weil statt eines auf 7.700 Euro kalkulierten Fehlbetrags ein Überschuss von rund 98.000 Euro herausgekommen war, der haushaltstechnisch der Ergebnis- sowie der allgemeinen Rücklage zugeführt wurde.

Dazu gehörte die ebenfalls einstimmige Genehmigung der überplanmäßigen Aufwendungen (die auf Seite 126 ! des umfangreichen Zahlenwerkes stehen). Sie waren entstanden durch die letztjährige Umweltkatastrophe am Rückhaltebecken (Die Kosten wurden vom Verursacher nachträglich erstattet) und durch die Sondertilgung eines Darlehens.

Über die weniger teuren Mehrausgaben brauchte Bürgermeister Kai Börensen (Foto oberhalb des Artikels) nur zu berichten. Sie betrafen die Inspektion der Abwasserrohre im Baugebiet, Blumensaat am Paleg, die Modernisierung einer Pumpstation, einen Glasschaden im Paleg, das Umsetzen der Rutsche auf dem Spielplatz und die Anlage des neuen Wanderweges am Lüngmoor.

Eine interessante Neuheit hat sich Bürgermeister Kai Börensen in die Agenda geschrieben: Er möchte unter Nutzung des Glasfasernetzes an der Einfahrt zum Freizeitgelände Paleg eine digitale Info-Stele installieren lassen und hat dafür eine Fördermöglichkeit von 65% durch die Ostseefjord Schlei GmbH ausgelotet. So etwas gibt es bereits in Süderbrarup am Bahnhof und in Lindaunis. In dies Projekt möchte Stolk einsteigen und setzt die dafür nötigen Finanzmittel in den Haushalt 2024 ein.

Weiterhin gab Bürgermeister Börensen die Richtung vor für die Arbeit der nächsten Jahre: Kommunale Wärmeplanung in Quartierskonzepten oder wie auch immer – eine Machbarkeitsstudie soll angestrebt werden. Nach dem neuen Heizungsgesetz würden viele Bürger auf eine Gemeinschaftslösung warten. „Aber das ist keineswegs in zwei Jahren zu schaffen“, meinte er, und bei der flächenhaften Siedlungsstruktur werde man auch nicht alle erreichen. Immerhin stimmten alle Gemeindevertreter zu, dass dies künftig ein Schwerpunktthema sein müsse.