Nachdem sich alle Gemeindevertretungen im Amt Südangeln neu aufgestellt hatten, traf sich vorgestern Abend auch der Amtsausschuss zu seiner konstituierenden Sitzung. In diesem Gremium sind alle Bürgermeister Mitglied und bei entsprechend hoher Einwohnerzahl ein weiterer Delegierter.

Dabei hat jede Person bei Beschlüssen nicht eine Stimme, sondern mehrere in Abhängigkeit von der Einwohnergröße seiner Gemeinde. Für Stolk heißt das: Wenn Bürgermeister Kai Börensen abstimmt, zählt das vierfach.

Bevor die Wahlergebnisse dieser Sitzung hier ausgebreitet werden, folgt zunächst ein Einschub, der inhaltlich mit dem Amtsausschuss überhaupt nichts zu tun hat. Es gab aber diesbezüglich Nachfragen, lohnt sich jedoch nicht, dafür einen eigenen Beitrag in unser Nachrichtenportal einzustellen: Um 19:20 Uhr heulten beide Sirenen in Stolk. Unsere Homepage hat nichts dazu veröffentlicht, weil unser Dorfreporter in eben diesem Amtsausschuss „festsaß“. Hier die harmlose Antwort für Interessierte: Es handelte sich um ein großangelegtes Manöver für mehrere Feuerwehren in Güldenholm.

Und wie hat sich nun Südangelns Amtsausschuss für die kommenden fünf Jahre aufgestellt?

Amtsvorsteher bleibt Jürgen Steffensen aus Böklund (Foto 2 Mitte). Zu seiner 1. Stellvertreterin wählte der Ausschuss die neue Bürgermeisterin von Struxdorf, Dörte Truelsen (Foto 2); sein 2. Stellvertreter wurde Uelsbys Bürgermeister Hartmut Lund (Foto 2).

Die hauptamtliche Amtsdirektorin Svenja Linscheid (Foto 3 Mitte) bekam, wie es das Gesetz vorschreibt, Stellvertretungen aus dem Ehrenamt, nämlich zunächst Karsten Stühmer aus Schaalby (Foto 3) sowie an zweiter Stelle Dörte Albrecht, die Bürgermeisterin von Klappholz (Foto 3).

Im Hauptausschuss, dem Gremium, das wie ein Vorstand die Beschlüsse der Vollversammlung vorbereitet, arbeiten neun Mitglieder, angeführt von Taarstedts Bürgermeister Peter Matthiesen (Stellvertreterin Inke Räth, Bürgermeisterin in Neuberend).

Der zehnköpfige Finanzausschuss, zu dem auch unser Bürgermeister Kai Börensen gehört, wird geleitet von Alexander Schmidt, Twedt (i.V. Johannes Jessen, Süderfahrenstedt). Zusätzlich gibt es im Südbezirk noch den Schulausschuss für die Belange der Boy-Lornsen-Grundschule mit drei Standorten.

In den Verwaltungsausschuss des Schwarzdeckenunterhaltungsverbandes entsendet Südangeln Alexander Schmidt und den Böklunder Lothar Beusen. Zur Gesellschafterversammlung der Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft fährt Nübels Bürgermeister Matthias Hjordthuus, und den Rest der überregionalen Beteiligungsgemeinschaften teilen sich der Amtsvorsteher und die Amtsdirektorin.

Diese rief dazu auf „Kopf nicht in den Sand stecken!“ angesichts um 160 Mio. Euro gekürzter Bundesmittel für den ländlichen Raum, der ohnehin schon unterfinanziert sei. Derzeit würden sich verschiedene Gremien dagegen positionieren, weil allein in Schleswig-Holstein 320 Ortskernentwicklungspläne in Gefahr seien. Svenja Linscheid riet dazu, begonnene Projekte bis zur Genehmigungsphase zielstrebig fortzusetzen; denn: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

Auf ein anderes Problem wies Lothar Beusen in seiner Funktion als Jugendfeuerwehrwart für die Bezirks-JF Böklund hin: Für mittlerweile 37 Jugendliche und 14 Betreuer sei die in der Schule Tolk zugewiesene Räumlichkeit zu klein. Bei einer Bereisung am 19. September will der Amtsausschuss das in Augenschein nehmen und sagte schon jetzt: „Das Problem ist erkannt.“