Noch mehr Müllsammler als in den Jahren zuvor trafen sich heute um 10 Uhr am Feuerwehrhaus; das helle Sonnenwetter lockte viele zu einem Spaziergang an die frische Luft, obwohl der spürbare Ostwind eisig war.
Der Umweltausschuss-Vorsitzende Benjamin Haase schickte die Sammler in Gruppen mit Autos samt Anhänger, mit Schubkarre oder nur mit Müllsäcken ausgerüstet in verschiedene Ecken der weitläufigen Gemarkung. Am Ende landeten die Relikte einer Wegwerfgesellschaft von den Straßenrändern in einem von der Gemeinde gemieteten Container.
An der Landesstraße sicherte die Freiwillige Feuerwehr die Müllsammler vor dem starken und schnellen Autoverkehr. Dabei wurden gleich an zwei Stellen deutliche Spuren von Unfällen entdeckt, von denen niemand bisher etwas mitbekommen hatte.
Was allerdings an überregionalen Straßen an Schnapsflaschen gefunden wurde, veranlasste zu der Bemerkung: „Da müssen ja unerkannt tickende Zeitbomben unterwegs sein.“ So entsorgt jemand an einer Stelle Wodkaflaschen, und an einer anderen Straße ist seit letztem Frühjahr Rum der „Renner“.
In diesem Zusammenhang war einem Landwirt dieser Appell wichtig: „Werft die Flaschen nur bis zum Seitengraben oder Knick, aber bitte nicht auf die angrenzende Weide! Bei der Grasernte werden daraus Splitter, die ins Viehfutter gelangen.“
Was die umweltfreundlichen Stolker*innen sonst noch fanden, gleicht den Erfahrungen der Vorjahre: An den Durchgangsstraßen landet das, was offenbar aus Autofenstern fliegt, weil Fußgänger und Radfahrer auf der Strecke kein Fastfood verzehren. Die übrigen Wege waren überwiegend sauber, und das sind die großen Straßen wenigstens heute auch.
Abschließend lud die Gemeinde ihre fleißigen Einwohner*innen in den Gasthof „Zum goldenen Stern“ ein, wo die sammelnden Spaziergänger sich an leckerer Erbsensuppe oder kindgerechten Pommes aufwärmten.